Gasblasenkrankheit beim Koi – Gasdruck im Wasser

…und ihre häufig falsch eingeordneten Auswirkungen:

Atmosphärische Luft ist ein Gemisch mit den Hauptbestandteilen Stickstoff, Sauerstoff, Argon und Kohlendioxid.Dringt z.B. Luft in eine teichwasserführende Pumpleitung einer Filteranlage ein, so geht nicht nur der 20,9%ige Sauerstoffanteil,sondern auch der 78%ige Stickstoffanteil in Teillösung. Dauerbelastungen mit Gasüberdruck quittiert der Fisch mit Läsionen, Embolien, auf jeden Fall aber mit erheblichen Schwächungen der Immunabwehr.

Erste Anzeichen bei leichten Übersättigungen: Die Koi wirken sehr träge und reagieren mit Fressunlust. Zum Abend wird dieses Verhalten dann etwas besser.

Häufig tritt eine Gasübersättigung auch an Teichen mit gepumpter Skimmerleitung oder übertriebener, feinperliger Tiefenbelüftung auf. Vorsicht auch bei Sauerstoffkonzentratoren deren routinemäßige Wartung nicht gegeben ist, oder dort wo die Sauerstoffkonzentration über den verträglichen 115% liegt.

Problem1: Die schützende Schleimhaut der Fische wird ab dem Seitenlinienorgan aufwärts geschädigt und der Fisch ist “offen” für die üblichen Krankmacher wie Parasiten, Bakterien, aber auch die UV-Strahlen der Sonne. In der Farbkarpfen-Branche werden die Krankheitssymptome fälschlicher Weise als Sonnenbrand deklariert und wir kommen zu

Problem 2: Man kümmert sich um Folgeerkrankungen und die eigentliche Ursache bleibt weiter unerkannt.

Eine Gasübersättigung konnte bisher messtechnisch nur sehr schwer und sehr unpräzise bestimmt werden. Herr Rappl (Inhaber der Fa. Fisch und Wassertechnik) hat mir 2009 ein Messgerät (Saturometer) entwickelt, mit welchem ich jetzt verschiedene Gase sowie den Gesamtgasdruck des Wassers exakt bestimmen kann.

Gasblasenkrankheit bei Koi: